17. Juli 2012 Erneut weckte uns das Tageslicht nebst einem unguten Gefühl in Renés Magengegend schon sehr früh: 04:30!
Nein, das war dann doch viel zu früh um aufzustehen, schliesslich sind wir im Urlaub! Nachdem sich das Gerumpel in Renés Magengegend beruhigt hatte, sind wir wieder eingeschlafen und erst um 10:30h erneut erwacht! Es tat aber gut, mal etwas länger zu schlafen. Über Filous Verhalten staunen wir immer wieder aufs Neue, er verhält sich geduldig still… Klar ist, dass sich einer von uns jeweils nach dem ausgiebigen Ausschlafen schnell etwas anzieht und als erstes Filou Gassi führt. Ein wirklich braves Hündchen haben wir da…
Gemütlich haben wir uns dann fertig gemacht und sind kurz vor dem Mittag zu unserem ersten Tagesziel gefahren: Trollhättan, das waren ca. 50 km. René setzte sich übrigens hinters Lenkrad, heute Morgen ging es um einiges wieder besser als am Vortag. Ist schon komisch, wie der Schmerzpegel variert…
In Trollhättan folgten wir einem braunen „Sightseeing-Wegweiser“, der uns zu einem grossen Wasserwerk führte. Eindrücklich besichtigten wir das Energiewerk und folgten später dem Camingg-Wegweiser. Schnell stellten wir fest, dass der Platz jedoch in einem Wald war und uns nicht gefiel. Also disponierten wir kurzerhand um und sind Richtung Vänernsee gereist. Gerade die absolute Freiheit, nicht genau dahin zu müssen, wo geplant ist, sondern kurzerhand umdisponieren zu können ist das Spannende dieser Art zu reisen…
Unserem Navigationsgerät gaben wir das Ziel Hällekis (zwischen Lidkkköping und Mariestad). Unsere Reise führte uns durch herrliche Landschaften und Wälder. Mal waren die Strassen 4-spurig und so breit wie ein Highway und dann wiederum um ein vielfaches schmaler, aber immer gut ausgebaut. Dann erblickten wir das ersten mal den Vänernsee. Der riesige Vänernsee liegt 98 m über dem Meeresspiegel und ist rund 5‘600 km2 gross, das heisst ca. 10 mal so gross wie der Bodensee! Es verteilten sich mehr als 22‘000 Inseln und Schären im See. Wer Spass am Angeln findet, kann sich mit etwas Glück gar über einen Lachsfang freuen.
Ca. 5 km von Hällekis entfernt sind wir nach einem Campingplatz fündig geworden. Glücklicherweise waren wir relativ früh auf der Suche nach einer Bleibe, denn wir hatten gerade noch zwei Plätze auf dem Campingplatz zur Auswahl, nämlich die Nr. 79 und 80. Wir entschlossen uns für die 79, meldeten dies an der Reception und schon kurze Zeit stellte sich ein weiteres Wohnmobil neben uns, ein Schwede. Kurz darauf sprach uns das ältere Ehepaar auf Schwedisch an. Ich gab den beiden zu verstehen, dass wir uns in Englisch verständigen können. Es stellte sich dann heraus, dass wir uns auf dem Platz Nr. 79 angemeldet haben, aber auf dem Platz Nr. 80 stehen. Oh je, da ist wohl was schief gelaufen. Wir hatten auf die Nr. auf dem Stromkasten geachtet und die waren scheinbar verkehrt markiert… Nicht weiter schlimm meinten unsere Nachbarn, die übrigens aus Stockholm sind, wie wir später erfahren haben. Sie würden an der Reception einfach melden, dass sie auf Platz Nr. 80 stehen. Wir entschuldigen uns noch einmal und freuten uns über die Freundlichkeit!
Wir genossen es, dass der Wind in der Bucht etwas weniger stark war und die Sonne ihre enorme Kraft zeigen konnte. Etwas später dann eröffnete René unser Privatrestaurant und wir kochten für uns als Stammgäste gemütlich das Nachtessen, inkl. selbstgemachter Vorspeise Knoblauchbrötchen. Unser neuer Grill ist als Backofen absolut funktionstüchtig!
Ein kurzer Spaziergang zum nahegelegenen Vänernseeufer rundete unseren Tag heute ab.
Morgen geht’s weiter entlang dem riesigen See bis hin zum Beginn des Göta-Kanals, welcher auch als das „Blaue Band Schwedens“ genannt wird. Wir sind gespannt auf die vielen Schleusen und alles andere Spannende…
Wir hoffen ihr seid dabei!
P.S: Es ist jetzt 22:30h und es fängt langsam an einzudunkeln….
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Trollhättan – Hällekis
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