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Tunau am Bodensee

Der Startschuss ins lange Pfingstwochenende fiel für uns bereits Freitagabend. Pünktlich um 18:00h sind wir zu Hause losgefahren. Wie immer an langen Wochenenden schlängeln sich hunderte von Autos auf den Strassen, Staus auf den Autobahnen sind also nicht verwunderlich! Auch wir durften für kurze Zeit davon „profitieren“…

Nichts desto trotz sind wir aber recht pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt an unserem Zwischenziel zum angekündigten Besuch angekommen! Die Stunden des sehr gemütlichen Abend in einem Outdoor-Wohnzimmer schlichen sich bei interessanten Gesprächen über das Hier und Jetzt, Erlebtes wie auch Träume fast unbemerkt davon. Um 01:30h verabschiedeten wir uns für die Nacht und freuten uns auf weitere gemeinsame Momente beim Frühstück. 

Anmerkung in eigener Sache: Verschiedene Bilder werden diesem Post noch zugefügt!

Ca. um 11:00h starteten wir dann Richtung Bodensee, genauer nach Tunau, ein Ortsteil der Baden-Württembergischen Gemeinde Kressbronn. Bereits im Voraus habe ich einen nahe am See gelegenen, ruhige Stellplatz nach unseren Wünschen ausfindig gemacht. Eine von mir im Vorfeld angestrebte Reservation war leider nicht möglich. Mit dem Wissen, dass das Pfingstwochenende so manche Wohnmobilfreunde in die Natur lockt und der Platz dementsprechend gut belegt sein wird, machten wir uns dennoch auf und hatten Glück, einen schönen Platz zu erhaschen. Der Tag schien unter einem guten Stern zu stehen, denn auch die Fährüberfahrt von Konstanz nach Meersburg, welche eher mir als René auf dem Magen lag, verlief angenehm und ruhig! Ich reise halt nicht so gerne auf dem Schiff, was wohl mit abgespeicherten Bildern in meinem Unterbewusstsein aus gaaanz jungen Jahren einen Zusammenhang haben muss. Nun, es war eine gute Probefahrt, schliesslich steht in ca. 5 Wochen eine längere Überfahrt an….!!

Durch die wenig geschlafenen Stunden in der vorangegangenen Nacht gab es für uns nach der Platzierung unseres Womos nur noch eines: Slow down and chill. Irgendwann verspürten wir Hunger und es stellte sich die Frage der Fragen: Kochen wir selber, oder lassen wir uns im anliegenden Restaurant verwöhnen? Welche Frage: Selbsverständlich liessen wir uns verwöhnen!

Als wir am Samstag so gegen 9:00h erwachten, strahlte der blaue Himmel mit der Sonne um die Wette! Nach dem Frühstück machte René unsere Fahrräder startklar und wir radelten Richtung Langenargen. Der Weg führte Wiesen, Feldern und dem See entlang. Die Seepromenande erinnert irgendwie an jene in Montreux: flanierende Spaziergänger, Kindern auf ihren Drei-Rädern, einladende Cafés mit Sonnenterrassen… Feriengefühl pur!

Auf dem Rückweg zum Stellplatz in Tunau wählten wir kurz vor dem Ziel ein nicht ausgewiesener Radweg und strandeten noch einmal am See. Trotzdem das steinige Seeufer nicht zu langem Verweilen einlud, sassen wir ca. 1/2 Stunde am Wasser und folgten dem Geschehen. Es gab doch tatsächlich ein paar Kinder und auch Erwachsene, die sich in das für unseres Empfinden sehr kühle Nass wagten! Brrrhh… alleine der Gedanke daran beschert mir eine Gänsehaut!

Trotzdem wir uns mehrheitlich im Schatten aufhielten und auch die Sonne hie und da von Wolken bedeckt war, zeigte sich am Abend, wieviel Kraft die Sonne hat! René hatte sich einen unglaublichen Sonnenbrand eingefangen! Die Verbrennung war, resp. ist so stark, dass er kaum ein T-Shirt auf der Haut erleidet. Später zu Hause habe ich zweimal kühlen Quark auf die Schulterpartien eingestrichen, was nach dem ersten zusätzlichen Schmerz der Kälte auf der überhitzten Haut doch eine angenehme Kühlung brachte. (Logo, dass nach dem Abwaschen noch eine feuchtigkeitsspendende Lotion aufgetragen wurde).

Sonntag morgen wurden wir durch leises Trommeln der Regentropfen geweckt! Hin und wieder schätzen wir dieses Geräusch sehr, es hört sich so gemütlich an! Trotzdem vereinfachte uns der wolkenverhangene und weinende Himmel den Antritt an die Heimreise nicht wirklich! Bereits bei der Anfahrt sind wir am Zeppelin-Museum in Friedrichshafen vorbei gefahren. René hat zu Hause den Wunsch geäussert, wenn wir schon da sind, dass wir dann auch das Museum besuchen sollten.

Erst kürzlich gab es im TV einen 2- oder 3-teiligen Film über das Luftschiff Hindenburg LZ 129 und dessen Katastrophe bei der Landung am 6. Mai 1937 zu sehen. Ein Teil der Flugkabine, wie auch des „Gerüstes“ des Flugschiffs  ist im Museum nachgebaut, es war also eine interessante Möglichkeit, sich ein „Bild“ der Dimension zu machen.

Die im ersten Moment mit einer langen Wartezeit verbundene Besucherschlange an der Kasse war halb so schlimm, so dass wir nach ca. 15 Minuten bereits im Museumsraum standen. Leider haben wir die Grafik auf dem Eintritts-Ticket falsch interpretiert! Das Verbotsschild für Fotoapparate galt wohl ausschliesslich dafür, dass die Objekte nicht mit Blitzlicht fotografiert werden sollten. Denn wir entdeckten viele Besucher, die mit ihren Fotoapparaten im Museum umher spazierten und auch eifrig knipsten! Da wir unsere Rucksäcke genau wie auch den Regenschirm im Schliessfach lassen mussten, gibt es unsererseits keine eigens gemachte Bilder. Die drei ersten, nachstehenden Fotos sind aus der Quelle Wikipedia:

Picture Gallery

Tunau am Bodensee





Der Zeppelin am blauen Himmel flog just in dem Moment vorbei, als wir beim Nachtessen waren. Schnell holte René die Kamera hervor und machte ein paar Bilder.

Grausame Tragik: Gerade letztes Wochenende passierte ein ähnliches Unglück in Hessen, wie  vor fast genau 74 Jahren in Lakehurst südlich von New York!

Der Fährhafen in Friedrichshafen liegt direkt beim Museum, so dass wir uns entschlossen, nicht wieder bis nach Meersburg für die Überfahrt zurück zu kehren. Das Check-in liess nicht lange auf sich warten und um 13:41h legte die Fähre für die 45 minütige Reise auf dem Wasser ab. Der Wind auf dem Deck war sehr angenehm, denn trotz des mit schweren Wolken behangenen Himmels fühlte sich die Luft sehr warm an.

Kurz nach 17:00h sind wir nach einer staulosen Autobahnfahrt sehr zufrieden und ausgeruht wieder zu Hause angekommen.

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