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Dunkle Wolken und komische Flugobjekte

Das Vallée de Joux erstreckt sich über eine Länge von ca. 20 km, ist ein Inbegriff der Uhrentradition und bietet mit 3 Bergseen viel für Naturliebhaber. Ja, die Region hat teilweise gar etwas Nordisches an sich…

Nicht zum ersten Mal sind wir für ein Wochenende an den Lac de Joux gefahren. Der Lac de Joux ist neben zwei kleineren Seen (Lac Brenet und Lac Ter) ein herrliches Erholungsgebiet und liegt auf 1004 m ü.M., hat eine Fläche von 9.5 km², eine Seetiefe von 32 m und ist mit 24 km per Fahrrad umrundet.


Lac de Joux

Lac de Joux


Verschiedene Unternehmungen sind im Vallée de Joux sesshaft und haben sich in der Branche der Mikrotechnik und Feinmechanik spezialisiert. Von grosser Bedeutung für die Region, unter anderem im Bezug auf Arbeitsplätze sind die Manufakturen der (Luxus-) Uhrenindustrie wie Audemars Piguet, Breguet, Jaeger-LeCoultre und der Zulieferbetrieb Meylan Frères SA.

Unser Wochenende begann wie so oft, wenn wir unser fahrendes Zuhause in Bewegung setzen, bereits Freitag kurz nach Feierabend. Gemütlich und mit viel Vorfreude reisten wir 102 km nach Le Rocheray, installierten uns und genossen das (noch) sehr angenehme Wetter mit noch angenehmeren Temperaturen. (Während des Nachmittags sengte die Hitze über dem Flachland, so dass wir uns über eine kühle Brise und somit ein paar Grad Celsius weniger erfreuten!).

Wie es sich für die Sommerzeit gehört, ist nicht nur Mensch am Abend draussen, sondern auch Mücken und viel anderes mit Flügeln. Leider haben wir es bis heute nicht geschafft, eines der verschiedenen Insekten einzuordnen, wir fühlten uns jedoch im Gegensatz zu den Stechmücken nie von ihnen in die Enge getrieben.

Sie belästigen einen nicht und stechen auch nicht… Wir überlegten, ob es vielleicht eine Art Libelle sein könnte? Immerhin haben diese Insekten 4 Flügel, ähnlich wie die Libellen…


Fliegendes Insekt

Fliegendes Insekt: vielleicht eine Art Libelle?


Der Himmel wurde zunehmend dunkler und dunkler, eine Gewitterfront pirschte sich an… das Rumpeln war unüberhörbar! Plötzlich veränderte sich der Himmel und es wurde wieder heller… aber nicht hell so wie man es mag, nein, er verfärbte sich erst gelblich und dann orange… es verhiess nichts Gutes, zumal bereits die ersten dicken und schweren Regentropfen aus den Wolken auf unser WoMo-Dach klatschten! Die Tropfen wurden intensiver, das Klatschen zum Rasseln… Unser Blick aus dem Fenster bestätigte unsere Befürchtung: Die Regentropfen fielen in gefrorenem Zustand zur Erde, UND auf unser WoMO-Dach… Wir hofften, dass sich die Grösse der Hagelkörner in Grenzen hält, denn so konnten wir uns auf das Material GFK (extrem robuster und widerstandsfähiger Faser-Kunststoff-Verbund), mit welchem unser Wohnmobil verarbeitet ist verlassen. Wir hofften nicht nur, wir konnten uns auch darauf verlassen!! Nichts desto trotz dachten wir auch an jene, die nicht weit weg von uns ihre Zelte aufgestellt haben und während des Gewitters darin verharren mussten…

Der nächste Morgen lies keine Erinnerung an das heftige Gewitter. Der Himmel war strahlend blau und die Sonne strahlte mit all ihrer Kraft und Wärme. Nach einem Frühstück im Freien erkundeten wir mit dem Fahrrad die Umgebung und radelten rund um den Lac de Joux. Auch wenn 24 km per Fahrrad keine beachtliche Leistung ist, gönnten wir uns trotzdem eine Pause. Immerhin waren wir nicht für ein Radrennen, sondern just for fun and Sightseeing unterwegs.


Lac de Joux

Lac de Joux


Der Samstag klang sehr gemütlich und entspannt aus, genauso wie er begonnen hat.

Bei unserer Ankunft haben wir uns an der Rezeption bei der Anmeldung erkundigt, wann der Platz zu verlassen ist, ob das „check out“ genau um 12:00h, wie das üblich zu erfolgen hat oder ob wir evtl. bis in den Nachmittag hinein stehen bleiben dürfen? Der Platzwart war sehr freundlich und meinte, es ist weder Urlaubszeit noch ist ein Feiertag, wir dürfen problemlos bis 15:00h stehen bleiben. Vielen Dank!

Wir wollten die Region weiter per Fahrrad erkunden, doch Petrus war murrig gelaunt. Bereits kurz nach dem Outdoor-Frühstück zogen dunkle Wolken auf. Trotzdem sind wir losgeradelt, in der Hoffnung die Wolken werden heller und verziehen sich. Doch sie wurden dunkler und dunkler, von weitem war das Grollen eines herannahenden Gewitters zu hören. Und wenn man den Wettervoraussagen bis dahin keinen Glauben geschenkt hat, so musste man einsehen, dass sie doch recht behalten sollten! Also stellten wir unser Tour ein und machten uns kurz nach dem Mittag mit eingespielten und geübten Handgriffen innert kürzester Zeit reisefertig.


Aufziehendes Gewitter

Aufziehendes Gewitter


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