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Mut

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Mut bedeutet, dass man sich etwas traut… dass man sich Situationen mit Unsicherheiten stellt… Mut bedeutet aber auch Risiko, indem man ein Ende mit ungünstigem Ausgang in Kauf nimmt…

Wir waren mutig, als wir vor mehr als 10 Jahren unser bisheriges Leben auf den Kopf gestellt und unsere familiären Verhältnisse neu sortiert haben. Es war kein Entscheid von heute auf morgen sondern ein Prozess mit vielen Wenn und Aber, schlimmer noch mit tiefen Wunden, deren Narben heute zwar verheilt, aber immer noch sichtbar sind.

Wer sagt, dass Zeit alle Wunden heilt, dem möchten wir sagen, dass dies so nicht stimmt, man lernt einfach damit zu leben…

Trotz allem fühlen wir aus tiefstem Herzen, dass unsere mutigen Entscheide mehr als nur richtig war…

Seit diesem Entscheid war ich persönlich nicht mehr mutig… oder vielleicht doch? Ich kann mittlerweile wieder angstfrei auf Schiffen und Fähren mitreisen, das war nicht immer so… ja doch, da war ich mutig, diese Angst in kleinen Schritten zu überwinden…

Aber so richtig Mut, so richtig, richtig Mut für eine grosse Entscheidung, eine grosse Veränderung, solchen Mut habe ich seit damals vor mehr als 10 Jahren nie mehr aufgebracht!

Mut zum Beispiel für eine längere Auszeit… ultimativ gar für ein Sabbatjahr…

Immer und immer wieder lesen wir Reiseblogs, erhalten abonnierte Facebook-Posts, die von Reisenden mit und ohne Kinder erzählen. Reisende, besser digitale Nomaden, die ihre Heimat, ihr soziales Umfeld hinter sich gelassen und das materielle Zuhause aufgelöst haben. Sie leben und arbeiten ortsunabhängig… beschreiben wo sie sich gerade befinden, was sie auf dem Weg dahin erlebt haben und wo ihr nächstes Ziel ist. Auf Bildern und in Videobotschaften festgehaltene Eindrücke unterstreichen den Reisealltag….. ein Alltag, der so anders als der im ganzen Rest der Gesellschaft ist! Ein Alltag, der zum Tagträumen verführt…

Mit jedem Artikel und Post, den wir lesen verstärkt sich unser derzeitiges Fernweh um ein Vielfaches!

Wir fragen uns: Wie schaffen sie das alle nur…? Alles scheint so leicht und einfach zu sein… Die Vorbereitungen für eine lange und teils ungewisse Auszeit erscheinen uns immer mit grosser Freude getätigt… das ist unseres Erachtens so auch richtig und vor allem wichtig…

Doch ist es wirklich so leicht und einfach? Sind da nicht auch eine Menge Ängste… Zweifel und vielleicht längerfristige Zukunftsängste?


Es braucht Mut, das Gewohnte einfach hinter sich zu lassen… weg von allem Vertrauten, aber auch weg von den vielen Verpflichtungen im Alltag… auch wenn wir uns wünschen, keine Verpflichtungen zu haben, so sind wir sicher, dass sie trotzdem wichtig sind und uns einen gewissen Halt geben…

Wie fühlt es sich an, die Vorgaben der Gesellschaft zu brechen und für uns ein elementarer Punkt: was heisst es, die finanzielle Sicherheit aufzugeben? Digitale Nomaden, eine Art Selbstständigkeit. Das Einkommen ist nicht regelmässig und anfangs wohl eher minimalistisch, so dass wahrscheinlich auch von Ersparnissen gelebt werden muss. Lehnt man sich damit nicht irgendwie aus dem Fenster, wir denken da zudem an die Altersvorsorge… was ist, wenn die Geschäftsidee nicht so läuft wie geplant ? Was ist, wenn irgendwann der Fall der nicht planbaren Situation eintrifft und das Ersparte aufgebraucht ist…? Was ist wenn…?

Für eine Reise von 8 Wochen kann man sich die Urlaubstage zusammensparen und somit ist während dieser Zeit für das regelmässige Einkommen gesorgt. Die Zeit kann also unbeschwert genossen werden und anschliessend kehrt man wieder in die Gewohnheiten im vertrauten Alltag mit all seinen Tücken, Pflichten und sind wir ehrlich, auch Schönem zurück…

Doch wenn alles aufgegeben wird, kein Haus, keine Wohnung mehr da ist und das ganzes Hab und Gut sich auf ein absolutes Minimum beschränkt, was ist denn dann, wenn irgendetwas schief geht…? Wenn der Fall der nicht planbaren Situation eintrifft…? Wenn, wenn, wenn….. was ist denn dann??

Sind wir festgefahren, nicht risikofreudig? Haben wir Angst vor dem Ungewissen…?

Nein, festgefahren sind wir nicht, wir probieren immer wieder Neues aus…

Dass wir nicht risikofreudig sind, stimmt so auch nicht, wir wagen immer wieder etwas…

Dass wir Angst vor dem Ungewissen haben, können wir ebenso wenig bestätigen, auch bei bester Planung besteht immer ein Rest von Ungewissheit..

Wahrscheinlich schätzen wir einfach die Gewohnheit und Sicherheit mehr als dass wir Mut haben, uns ein Sabbatjahr zu nehmen oder gar ein Nomadenleben zu führen…

Wir haben uns vor Jahren für ein anderes Leben entschieden und waren damals sehr mutig… Heute sind wir stetig dabei, nicht nur auf unsere Bedürfnisse, Wünsche und Träumen  zu hören sondern sie mit all unseren Möglichkeiten und Gegebenheiten umzusetzen. So sind wir doch auch mutig, wenn gleich in einer etwas anderen Form…

Fazit: Wir fühlen uns genauso wie all die digitalen Nomaden und Reisenden auf der Seite des Glücks und der Zufriedenheit…

Was bedeutet für dich Mut…? Wir freuen uns über ein Feedback von dir!

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