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Über die Grenze von Schweden nach Norwegen

Nach einer erholsamen und ruhigen Nacht in Trelleborg haben wir uns erneut sehr zeitig auf den Weg gemacht. Unser nächstes Ziel, Lillehammer war irgendwo zwischen 700 km und 800 km entfernt. Die Strassen in Schweden sind sehr, sehr gut zu befahren, so dass man zügig voran kommt und unser Ziel absolut nicht utopisch war. Wie vorgenommen haben wir Lillehammer, Olympiastadt im Jahr 1996, abends erreicht. Problemlos fanden wir einen Übernachtungsplatz und ruhten uns für die nächste Route am kommenden Tag aus.

Die Passage über den Zoll verlief problemlos. Letztes Jahr haben wir ganz anderes gesehen!!

Wir waren sehr darauf bedacht, die Importgrenzen nicht zu überschreiten. Wir wissen, dass die norwegischen Zöllner genau kontrollieren und auch Röntgenapparate eingesetzt werden. Ärger wollten wir keinen und haben uns korrekt an die Auflagen gehalten… naja, fast jedenfalls… im Ernst, wir hätten uns nichts zu Lasten fallen lassen, wirklich fast nichts, Ricarda. Dennoch schnauften wir nach der Grenzpassage auf. Es hätte ja sein können, dass uns die Zöllner auseinander nehmen, auch das haben wir bereits live mit erlebt, zum Glück als Dritte… Diesmal standen die Zöllner, zwei an der Zahl, einfach nur gelangweilt da… studierten unser Kennzeichen und winkten uns mit einem knappen Zeichen durch!

Wir kamen am Samstag in Kristiansand, unserem nördlichsten Ziel für diesen Urlaub an und fanden auch hier umgehend einen Übernachtungsplatz. Übrigens gleich zum Tor, resp. Tunnel zur Atlantikstrasse.

Zur Atlantikstrasse kommt man via einem Tunnel, der knapp 6 km unter dem Meer durchführt. Ein enormes Gefälle und der Gedanke viele Meter unter dem Meeresspiegel zu fahren ist schon sehr speziell………… Wir waren froh, als wir das Licht am ende des Tunnes entdeckten… Das dies nicht unsere letzte Tunnelfahrt war, war uns klar, doch wir wussten nicht, dass wir noch ein paar mal zu speziellen Tunnelfahrten kommen sollten………….. Dazu aber später mehr.


Tunnelausgang Richtung Atlantikstrasse

Die Atlantikstrasse ist ein Abschnitt der norwegischen Reichstrasse 64 und liegt zwischen Molde und Kristiansund und erstreckt sich über eine Länge von etwas mehr als 8 km. Durch den Verlauf mit acht Brücken über mehrere kleine Inseln ist der Abschnitt eine wahre Touristenattraktion. Doch auch Einheimische fahren gerne zum Angeln dorthin!

Nach einer ursprünglichen Planung für eine Eisenbahnstrecke begann die Strassenplanung in den 1970er-Jahren. Baubeginn war der 1. August 1983 (Schweizer Nationalfeiertag :-). Die Eröffnung fand am 7. Juli 1989 statt und ersetzte eine ähnlich verlaufende Fährverbindung. Der Bau soll angeblich 122 Mio. Norwegische Kronen gekostet haben. Es ist zu lesen, dass die Strasse bis 10 Jahre nach der Eröffnung mautpflichtig war. DOCH: auch wir haben noch Maut bezahlt…! Nicht dass es all zu viel gewesen wäre, was uns aber erstaunt ist, dass die Angaben im Internet nicht mit der Realität übereinstimmen…..


Eine der 8 Brücken auf der Atlanikstrasse

Eine der 8 Brücken auf der Atlanikstrasse



Brücken Atlantikstrasse

Brücken Atlantikstrasse


Anyway, im Jahr 2005 wurde die Atlantikstrasse zum „Norwegischen Bauwerk des Jahrhunderts“ erklärt.

Im Hinblick auf den Sonnenstand, aber auch auf das Gros der Touristen planten wir einmal mehr, den Wecker im Urlaub zu stellen! Und es hat sich gelohnt!! Wir waren praktisch alleine auf der Strasse. Hin und wieder sah man auf einem Ausstellplatz ein WoMo, in welchem wohl die Reisenden übernachtet haben. Hätten wir das gewusst, hätten wir natürlich ebenfalls bereits am Vorabend den knapp 6 km langen Tunnel zur Atlantikstrasse passiert und uns ein Platz direkt am Meer gesucht. Auf der anderen Seite glaube ich gelesen zu haben, dass das Übernachten auf diesem speziellen Streckenabschnitt verboten ist……… Also haben wir auch hier die Auflagen eingehalten… Wie brav wir doch sind…!

Wir wurden jedenfalls fürs frühe Aufstehen belohnt: sämtliche Fotos konnten wir ohne andere Autos mit auf dem Bild zu haben, machen!! Strahlend blauer Himmel dazu, vielleicht mal ein fotogenes Wölkchen… was begehrt das Herz denn noch viel mehr? Wir genossen die Ruhe und liessen uns viel Zeit für die ca. 9 km lange Strasse „draussen im Meer“.


Road to the Atlantikveien

Road to the Atlantikveien


Für den nächsten Tag war eigentlich die Passstrasse Trollstigen geplant. Diesen Abschnitt haben wir bereits letztes Jahr bereist. Es hat René sooo gut gefallen, dass er die Passstrasse auch dieses Jahr noch einmal befahren wollte. Im Gegensatz zum letzten Jahr durften wir wie seit Beginn unserer Reise vom schönsten Wetter profitieren. Bis anhin hatten wir einfach nur strahlenden Sonnenschein, ausser auf der Anreise nach Lillehammer, da gab’s kurz mal eine Gewitterregen von knapp 10 Minuten!

Weil wir ja zeitig und gut unterwegs waren, schoben wir die Trollstigen Passfahrt um einen Tag nach vorne. Diesmal konnten wir das Gebirge, und die Strasse mit 11 Serpentinen in vollen Zügen geniessen. Auch hier waren nicht ganz so viele Autos unterwegs, wie wir es im Jahr davor erlebt haben. Als wir auf der Passhöhe ankamen, wussten wir auch weshalb nicht so viele Autos unterwegs waren: die standen nämlich alle oben auf dem Parkplatz! Mit einer Länge von 7,3m fanden wir, macht es keinen Sinn, mit unserem Wohnmobil durch den überfüllten Parkplatz zu streifen, um evtl. doch noch einen Parkplatz zu erhaschen. Also fuhren wir weiter und machten etwas später Halt für einen kleinen Imbiss und und Genuss der so wunderschönen Landschaft.


Hochebene

Rast auf einer Hocheben in einem der vielen Naturreservaten


Auf der Suche nach einem passenden Übernachtungsplatz rollten wir immer weiter voran. Machten mal hier halt, mal da, bestaunten mit den Worten „einfach nur schön“ einen der grössten Natjonalsparkriket in Norwegen. In keinem anderen Land soll das Netz der Nationalpärke dichter als in Norwegen sein. Wir standen übrigens genau in diesem Nationalpark in Norwegen das erste mal im Stau! Ja genau, im Stau… Die Strasse wurde saniert, dafür konnte nur einspurig gefahren werden, und zwar mehrere Kilometer. Eine Ampel, so wie wir uns das an Baustellen gewohnt sind, stand keine… da war auch niemand mit Funkgeräten zu sehen… also wie weiss nun wer, wann gefahren werden darf und wann nicht?

Ganz einfach, in dem ein Lotsenfahrzeug voran fährt und so den Verkehr regelt… simpel oder?


Norwegischer Stau

Norwegischer Stau



Lotsenfahrzeug

Lotsenfahrzeug


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