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Ålesund: Monaco in Norwegen

Während der doch etwas länger werdenden Fahrt haben wir uns vorgenommen, dass wir bis Ålesund fahren. Diese Stadt soll vom Hörensagen und auch von gesehenen Bildern im Internet wunderschön sein. Dafür habe ich uns bereits im Vorfeld einen Stellplatz mit Koordinaten ausfindig gemacht. Tja, schnell bemerkten wir aber, dass der Stellplatz nicht auf der selben Insel wie Ålesundselber angelegt ist. (So genau habe ich das im Internet ja auch nicht angesehen, es hiess, der Stellplatz befinde sich in Ålesund, also war für mich die Sache bereits geritzt..)

Nun wir beschlossen direkt nach Ålesundzu fahren, da wird’s doch wohl auch eine Möglichkeit fürs Übernachten geben. Die Zeit schritt voran und wir waren schon einige Stunden unterwegs…

Mehr und mehr hatten wir den Eindruck, im norwegischen Monaco angekommen zu sein. Bei der Durchfahrt sahen wir, dass Alesund wohl eine wunderschöne Gamlastan haben muss, doch wie kann man sich die Altstadt ansehen, wenn es keine Möglichkeit fürs Parken gibt? Jedenfalls nicht für Fahrzeuge mit etwas grösseren Dimensionen… Parkhäuser gab es viele, doch alle mit einer Höhenbeschränkung von 2,3m. Eines der Schilder, das Wohnmobilisten über alles schätzen…!

Da… plötzlich sahen wir ein Parkschild für WoMos… doch dabei blieb es auch! Ein einziges Schild und weit und breit kein Parkplatz für grosse Fahrzeuge…

Langsam doch etwas müde fanden wir, dass Ålesunduns mehr versprochen hat, als es halten konnte. Also machten wir uns weiter auf den Weg für die Suche nach einem Übernachtungsplatz… Konnten es dann aber doch nicht sein lassen, noch den Hausberg hinauf zufahren, um wenigstens einen Blick über die auf Inseln und bis an den Wasserrand gebaute Stadt zu erhaschen. Von der Strasse nach oben möchte ich euch nicht weiter erzählen, soviel sei aber gesagt: die WoMo-Räder waren links und rechts mehr oder weniger identisch mit den Strassenrändern…. ach und noch ein kleines Detail: Auf diesen Strassen fahren selbstverständlich auch Reisebusse hoch….

Die Aussicht war in der Tat einmalig, doch auch hier: Ein Ding der Unmöglichkeit unser Fahrzeug zu parken!


Ålesund

Also: denselben Weg wieder runter und auf geht’s zur Weiterfahrt…. Und wieder passierten wir eine Art Passstrasse, weit und breit kein Campingplatz in Aussicht! Ja in Norge herrscht das Jedermannsrecht, gerne profitieren wir auch davon, DOCH muss unser Bauchgefühl das o.k. zu einem Platz geben! Leider hat weder Renés noch mein Bauchgefühl die Freigabe eines Platzes gegeben… Uns ist aufgefallen, dass in Norwegen vermehrt Fahrzeuge mit ausländische Kennzeichen unterwegs sind, die unsere Bauchgefühle eben nicht goutieren…


Zwei Nasen

Irgendwann dann, es muss wohl bereits nach 19:00h gewesen sein, erblickten wir an einer Kreuzung in Maurstad, für unser Auge wie aus dem Nichts, ein Campingplatzschild. Egal wie der Platz ist, egal was er kostet und welchen Ausblick er hat: HIER ÜBERNACHTEN WIR…!!!!!!

Die Rezeption war zwar bereits geschlossen, doch durfte man sich frei hinstellen. Nach einem sehr lange, wunderschönen und zum Schluss doch etwas aufreibenden Tag wurden wir mit einem Platz belohnt, der sehr ruhig war und uns eine wunderbare Aussicht bot! (Dieser Platz sollte für die nächsten beiden Nächte unser Nachtlager werden…)

So haben wir an diesem Tag erstmals unsere Reisegewohnheiten über Bord geworfen: Wir waren sehr früh bis relativ spät auf den Rädern…. na ja, in Anbetracht dessen, dass es um 23:30h immer noch so hell ist, dass man ohne künstliches Licht draussen lesen kann, könnte man theoretisch noch viel länger on the road sein! Aber wir machen ja schliesslich nicht Urlaub auf der Strasse……….

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